Strengere Regeln für den Tourismus auf Mallorca

Touristensteuer, Benimmregeln und strengere Ferienhauskontrollen: Das ist 2025 neu auf Mallorca.

Auf Mallorca gibt es zum Start von 2025 wieder einige Neuerungen, die teils nicht nur Änderungen für Locals, sondern auch für Reisende mit sich bringen. Im neuen Jahr setzt die Insel verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit mit geplanten Umweltinitiativen wie der Erhöhung der Touristensteuer. Gleichzeitig sollen neue Regeln wie strengere Kontrollen bei der Ferienvermietung und Benimmregeln für Party-Touristen für ein besseres Reiseerlebnis sorgen, berichtet Fincallorca.

Erhöhung der Touristensteuer gegen Massentourismus

Die Balearen-Regierung plant ab dem neuen Jahr, die Touristensteuer in den Sommermonaten Juni bis August zu erhöhen – ein Schritt, der ganz im Zeichen des Umwelt- und Bevölkerungsschutzes stehen soll.

Welche Summe genau auf Reisende zukommt, soll sich im Februar 2025 entscheiden. Die Erhöhung soll insbesondere der Regulierung des Massentourismus in der Hauptsaison dienen. Entsprechend erhöhen sich die Kosten für Ferien im Hochsommer.

Im Gegenzug soll eine Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz folgen, denn die Erlöse sollen Projekten des Umwelt-, Kultur- und Ökotourismus zugute kommen.

Neue Party-Benimmregeln 

Ab 2025 gelten strengere Regeln, um den Party-Tourismus auf der Insel einzudämmen. Dazu zählen die Überwachung des Alkoholkonsums in der Öffentlichkeit und ein Verkaufsverbot von Alkohol zu bestimmten Zeiten und an gewissen Orten.

Hohe Strafen gelten zudem für ‘Balconing’ – also dem Herunterspringen von Balkonen. Touristinnen und Touristen, die wiederholt durch unangemessenes Verhalten auffallen, landen künftig auf einer schwarzen Liste und es drohen Haus- oder gar Inselverbote.

Das Ziel der neuen Regelungen: den Tourismussektor qualitativ verbessern und exzessives Verhalten minimieren.

Strengere Kontrollen gegen illegale Ferienvermietungen

Um den Markt transparenter zu gestalten, wollen die Behörden auf Mallorca ab 2025 ihre Bemühungen intensivieren, gegen illegale Ferienvermietungen vorzugehen. Durch verschärfte Kontrollen soll die Qualität des Angebots verbessert, illegale Anbieter ausgeschlossen und gleichzeitig der legale Ferienvermietungsmarkt gestärkt werden.

Mehr Ressourcen für Inspektionen sollen eine effektivere Verfolgung von Verstössen ermöglichen, was zu einem geregelteren Angebot führt soll. Von den Massnahmen erhoffe sich die Regierung auch, den Druck auf den Wohnungsmarkt zu verringern.

Umweltzonen und neue Regelungen im Strassenverkehr

Ab 1. Januar 2025 dürfen in Palmas Altstadtring Avenidas nur noch Autos mit spanischen Zero-Emission- oder Eco-Plaketten beziehungsweise den Umweltzeichen B und C fahren. Deutsche Fahrzeuge der Kategorien 2 oder 3 verlieren den Zugang.

Langfristig bleiben damit nur Autos mit blauen oder blau-grünen Plaketten erlaubt, die den spanischen Vorgaben entsprechen. Auch für Diesel-Pkws plant die neue konservative Regierung weitere Einschränkungen, die derzeit noch in Abstimmung sind.

Am Flughafen von Mallorca soll es bald eine Verbesserung bei der Sicherheitskontrolle geben ©zVg
Neuerungen für Flugreisende

Verbesserungen an der Sicherheitskontrolle: Dank neuer Scanner sollen künftig auf Mallorca Laptops und Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben dürfen, was den Kontrollprozess schneller und komfortabler machen soll.

Einführung eines zentralen Touristenregisters

Ein neues Touristenregister sorgt für Diskussionen auf Mallorca. Ab sofort gilt es für Unterkünfte, persönliche Daten wie Namen, Passnummern und Aufenthaltsorte ihrer Gäste zur Verbesserung der Sicherheit in eine zentrale Datenbank einzutragen. Doch Hoteliers und Datenschützer kritisieren das Gesetz scharf.

Neben Datenschutzbedenken äussern sie die Sorgen zu Ineffizienz und der organisatorischen Überforderung kleinerer Betriebe, was diese benachteilige. Zusätzliche Anforderungen wie die Erfassung von E-Mail-Adressen könnten eine regelrechte Datenflut auslösen. Wie es mit dem Gesetz 2025 weitergeht, bleibt daher abzuwarten. (TI)