«Es gibt anscheinend genügend Kapazitäten, so dass wir wieder mitfliegen dürfen. Das kann ich nur als Vernunftslösung bezeichnen. Sofern Preis und Leistung stimmen, sagen wir gerne ja dazu.» Mit diesen Worten gab Martin Wittwer, CEO von TUI Suisse, anlässlich einer Medienreise auf Kreta bekannt, dass TUI im Sommer 2007 sowohl auf der Kurz-/Mittelstrecke als auch auf der Langstrecke wieder Partner von Hotelplan und Kuoni auf Flügen von Belair (BHP) und Edelweiss (EDW) wird.
Auf die Wintersaison 2005/06 hatten Kuoni und Hotelplan beschlossen, TUI nicht mehr in ihre Charterlösungen einzubinden. Die beiden TOs begründeten damals den Entscheid mit Kapazitätsreduzierungen, TUI Suisse sah es mehr als Boykott aufgrund der eigenen attraktiven Preisgestaltung an.
In rund einem Monat will TUI den Flugplan kommunizieren. Es ist davon auszugehen, dass die Partnerschaft auf jenen Flügen zustande kommt, bei denen eine eigene Rotation aufgrund der beschränkten Nachfrage für alle drei Grossen keinen Sinn macht. Ebenso denkbar sind Verdichtungsflüge auf gewissen Rennstrecken. Wenn man die Charterflugpläne des letzten und des aktuellen Sommers genauer betrachtet, könnten Ziele wie Bourgas oder Varna, Teneriffa, Rhodos oder auch Antalya in Frage kommen. Auf der Langstrecke dürfte wohl eine Partnerschaft auf den Flügen in die Karibik und eventuell nach Amerika angestrebt werden. Wittwer betont, dass TUI nebst den Lösungen auf BHP und EDW weiterhin auf bewährte Partner wie etwa Swiss, Hapagfly oder Air Berlin setze.
Mit dem laufenden Geschäftsgang ist Wittwer mehr als zufrieden: «Wir rechnen mit einem Umsatzwachstum von 8%, einem konsolidierten Umsatz von CHF 500 Mio. und einer deutlichen Ertragsverbesserung.» Bei den Badeferien rechnet er mit einem Wachstum von 10%, im Reatiling mit 7%. Beides sei nicht tot, wie von vielen immer wieder vorausgesagt werde. «Pauschalreisen sind ein Me-Too-Geschäft, alles läuft nur über den Preis. Durch die Exklusivitäten eines integrierten Konzerns können wir der Austauschbarkeit entgegen wirken.» Übrigens: Die Handelsmarke Flex generiert laut Wittwer im dritten operationellen Jahr bereits CHF 100 Mio.



