Feedback: «Ich hoffe, dass der Wunsch der Leser auf Madeira Realität wird»

TRAVEL INSIDE Leserin Barbara Wohlfarth über die Hintergründe zu ihren Anträgen an die SRV-GV auf Madeira.

Barbara Wohlfarth, Reisecocktail

Barbara Wohlfarth ©TRAVEL INSIDE

«Die Abstimmung von TRAVEL INSIDE war wirklich spannend und hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, dass der Wunsch der Leser auf Madeira Realität wird.  

Ein paar Worte zu den Hintergründen: Aus meiner Sicht sollten Abstimmungen in finanziellen Angelegenheiten anonym sein. Offene Abstimmungen haben aus meiner Sicht nichts mit echter Demokratie zu tun. Wie oft versteckt man sich hinter einer Enthaltung, weil man gewisse Entscheidungen nicht unterstützen will oder sich nicht traut, seine Meinung offen zu zeigen?

Es braucht Mut, bei einer Vorlage mit ‘Nein’ zu stimmen – besonders, wenn man zu den wenigen gehört, die gegen einen Vorschlag sind. Schnell wird man in der Branche als ‘Rebell’ abgestempelt, oder man fürchtet berufliche Konsequenzen, weil man sich gegen einen Geschäftspartner gestellt hat.

Wer will schon offen zeigen, dass man gegen eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags ist, z.B. nur weil es finanziell gerade nicht passt? Das könnte schließlich jedes Reisebüro treffen. Oder weil man findet der Beitrag ist schon genügend hoch? Genau deswegen gehört zu einer echten Demokratie eine anonyme Abstimmung.

Zur Begrenzung der Amtszeit: Mit neun Jahren im Vorstand des SRV hätte man bereits rund 20% seines Berufslebens dort verbracht. Dann ist es Zeit, der nächsten Generation Platz zu machen.

Eine Amtszeitbeschränkung fördert genau das – den gezielten Generationswechsel. Das Amt sollte zudem so attraktiv sein, dass sich Nachfolger finden, die aufgebaut und gefördert werden können. Falls sich wirklich niemand für eine Position finden lässt, könnte man einfach einen Aufruf starten und schauen, wer sich bewirbt.

Geht es um CEO-Positionen im Vorstand, sollte innerhalb des Unternehmens kreative Lösungen gefunden werden. Nach neun Jahren könnte man auch eine Stellvertretung in den Vorstand entsenden. Im Sinne der Nachwuchsförderung der Branche ist eine Amtszeitbeschränkung unbedingt notwendig.»