
Filmreife Szenen spielten sich zum Jahresbeginn auf dem Flug TK619 der Turkish Airlines von Instanbul nach Marrakesch ab. Laut der Zeitung Times of Malta klagte offenbar ein marokkanischer Passagier nach gut zwei Flugstunden über heftiges Unwohlsein.
Daraufhin entschied der Pilot über Kalabrien, auf Malta eine ausserplanmässige Zwischenlandung einzulegen, um den betreffenden Passagier wegen des medizinischen Notfalles in die Obhut eines Krankenhauses zu übergeben.
‘Sprung in die Freiheit’ aus Boeing 737 Max 8
Nach der Landung war die Crew dabei, das Gepäck des kranken Passagieres im Frachtraum zu suchen, als sich plötzlich spektakuläre Szenen abgespielt hätten: Vier Passagiere seinen aus der hinteren linken Tür aufs Rollfeld gesprungen, obwohl keine Treppe angebracht gewesen sei, und wollten so die Gelegenheit zur Flucht ergreifen.
Die maltesischen Behörden konnten zwei davon zwar direkt auf dem Vorfeld festnehmen – zwei weitere sind aber weiterhin flüchtig, ihr Plan ist somit wohl aufgegangen. Der – angeblich – kranke Passagier sei zwar ins Krankenhaus gebracht worden, befinde sich nun aufgrund dringenden Tatverdachtes aber ebenfalls in Polizeigewahrsam.
Mit drei Stunden Verspätung und fünf Passagieren weniger erreichte TK619 dann aber sein Ziel Marrakesch schliesslich doch noch.
Kein Einzelfall
Mit derlei ungewöhnlichen und nicht minder spektakulären Fluchtplänen waren die Protagonisten dieses Falles aber keineswegs die ersten: Im Dezember 2022 hatten auf einem Flug von Pegasus zwischen Casablanca und Istanbul nämlich schon einmal Flüchtlinge aus Marokko vor, auf diese Weise ein neues Leben beginnen zu können.
Damals ‘erzwang’ eine angeblich kurz vor der Geburt stehende, hochschwangere Passagierin einen ungeplanten Zwischenstopp in Barcelona, bei welchem dann ganze 27 Menschen ‘Reissaus’ wollten – auch damals war die Aktion nicht von Erfolg gekrönt, denn die spanischen Behörden hatten allesamt inhaftiert. (TI)








